WERKZEUGS-MESSE
VORBEMERKUNG
18Die Messe kann als Bet-, als Sing- und als Bet-Singmesse gebraucht werden. Der Text verteilt sich auf 4 Rollen: Auf den Vorbeter, zwei Chöre und die Gemeinschaft.STUFENGEBET UND INTROITUS
Vorb.: |
19Du hast, o Vater, uns erwählt in Christus für das Heil der Welt als Saatkorn, Licht und Sauerteig, als Werkzeug für sein Königreich. |
Alle: |
20mit seiner Braut, dem großen Zeichen, des Teufels Einfluß zu verscheuchen. |
Vorb.: |
21Du bist unendlich groß und schön, thronst über Erd' und Himmelshöhn; sie folgen blindlings deinem Wort und beten an dich immerfort. |
Alle: |
22Auch über uns kannst du verfügen, sieh uns im Staube vor dir liegen. |
Vorb.: |
23Die Allmacht hat das Nichts gesandt als Werkzeug in des Heilands Hand; und dieses Nichts hat sich empört, sooft es deinen Plan gestört. |
Alle: |
24Sieh reuig uns hier vor dir knien. die wir der Welt das Heil entziehen. |
Vorb.: |
25Wir wollten eigene Wege gehn und sündig deinen Wunsch nicht sehn; wir haben uns von dir getrennt, den Erd' und Himmel zitternd nennt. |
Alle: |
26Wir sagen reuig unsere Sünden, laß uns in Christus Gnade finden. |
Vorb.: |
27Laß künftig uns dein eigen sein, nur dir die Liebeskräfte weihn, daß Christus durch uns wirken kann und Seelen führen himmelan. |
Alle: |
28Laß ihn in uns die Welt durchschreiten, mit seiner Braut sein Reich zu weiten. |
Vorb.: |
29Send uns des Heilands Geist der Kraft, daß er die Schöpfung neu erschafft, das Schönstattreich, den Gottesstaat, der gleicht der ewigen Sionsstadt, |
Alle: |
30in der die Liebe triumphieret und Recht und Wahrheit stets regieret. Amen. |
KYRIE
Vorb.: |
31Erbarm dich, Vater, voller Huld, nimm weg von uns die Sündenschuld! |
Rechts: |
32Herr Jesus Christ, du Gotteslamm, besteig erneut den Kreuzesstamm! |
Links: |
33Gott Heiliger Geist, du Lebensspender, zeig dich der Welt als Heilsvollender! |
GLORIA
Vorb.: |
34Dir, o Gott, sei Lieb' und Ehre, der du herrschest über Meere; Erd' und Himmel ziehn die Bahn, die dein Wink weist ihnen an. |
35Du, Gott-Vater, reichst zum Kusse dich, zu ewigem Genusse deinem Sohn aus Liebessinn ganz im Heiligen Geiste hin. | |
36So bist du in dir vollendet, bist die Liebe, die nie endet. Liebe hat den Sohn gesandt als des Heiles Unterpfand. | |
Rechts: |
37Liebe hat dem Sohn gegeben aus der Mutter-Braut das Leben, hieß vergießen den sein Blut, der uns ist das höchste Gut. |
Links: |
38Liebe ließ vor seinem Sterben seine Mutter-Braut uns erben, daß sie als das sichere Tor schnell uns führt zu Gott empor. |
Rechts: |
39Sie ist's, die im Sohn voll Stärke Satans Reich und Satans Werke siegreich allzeit niederringt und der Welt den Frieden bringt. |
Links: |
40Liebe hat uns eingesenket dem, der sich uns täglich schenket auf der langen Pilgerreis' als die reiche Opferspeis'. |
Rechts: |
41Liebe zog zur Heilsvollendung uns in ewigen Wortes Sendung, läßt uns teilen treu sein Los, macht uns als sein Werkzeug groß. |
Links: |
42Liebe hat die Welt gerufen, daß sie gleichet Liebesstufen, die uns wirksam himmelwärts führen in das Gottesherz. |
Rechts: |
43Liebesströme sehn wir fließen, sich in Erd' und Himmel gießen aus der ewigen Liebe hell und zurück zu ihrem Quell. |
Alle: |
44Ehr'und Lieb' sei auf dem Throne Gott, dem Vater und dem Sohne und dem Geist der Heiligkeit jetzt und alle Ewigkeit. Amen. |
ORATION
Vorb.: |
45Vater, du hast uns gesandt, daß wir in des Heilands Hand Werkzeug sind und ewig bleiben und den Seelen uns verschreiben. |
Rechts: |
46Wie die Mutter-Braut getan, die das Schönstattreich führt an, wollen wir uns ganz verzehren, deine Lieb' und Ehr' zu mehren. |
47Mach wie sie zu jeder Zeit uns für deinen Dienst bereit: magdlich, bräutlich und jungfräulich, selbstlos, freudig und getreulich. | |
Links: |
48Brich durch uns der Schlange Haupt, die dir ständig Seelen raubt, die gewaltsam stört hinieden den verheißenen Völkerfrieden. |
49Christus schreite durch die Zeit, in uns kampf- und siegbereit, dir durch seine Gottesweisen Ehr' und Liebe zu erweisen. Amen. |
ZUR EPISTEL
Vorb.: |
50Du, Vater, hast den Sohn gesandt als deiner Liebe Unterpfand. Aus Lieb' hat Fleisch er angenommen, ist auf die Welt zu uns gekommen. |
51Aus Liebe bietet er sich dar als Opferspeis' auf dem Altar. Dort will er unter uns stets thronen und ganz in unserer Nähe wohnen. | |
52Aus Liebe lebt er durch sein Wort in unseren Reihen wirksam fort als Born der göttlich ewigen Wahrheit voll heißer Glut und lichter Klarheit. |
ZUM EVANGELIUM
Vorb.: |
53Viel schärfer als ein Doppelschwert hat sich das Gotteswort bewährt, das Geist und Seele machtvoll scheidet und innere Wandlung vorbereitet. |
54Es trennt mit Wucht Gelenk und Mark und macht die Herzen weit und stark, ist Richter über Menschensinnen, ein Feuerherd für göttlich Minnen. | |
55Es ist ein Hammer, der zerschlägt, was hemmend in den Weg sich legt, was auf dem Pfad zu Gott uns hindert und unsere Liebe stört und mindert. | |
56Es ist ein Same, der sich hält, wenn er auf guten Boden fällt, der hundertfältig Frucht will bringen, wo tief er kann in Herzen dringen. | |
Alle: |
57Mach, Vater, unsere Seelen rein, laß sie des Wortes Hörer sein und alles willig sie vollbringen, was seine Glocken in uns klingen. |
58Laß uns, wie unsere Schönstattfrau, in die es drang wie Himmelstau, in unseren Herzen es bewahren und auf die ewige Hochzeit harren. | |
59Dann bringen wir es froh der Welt, daß staunend sie den Atem hält, den Gottesfrieden dauernd findet, den Engelsscharen einst verkündet. Amen. |
ZUM CREDO
Vorb.: |
60Wir glauben voller Zuversicht, was uns die ewige Wahrheit spricht. Wir beugen willig den Verstand und folgen ihr mit Herz und Hand. |
61Der Glaube ist der sichere Pfad, den uns das Wort gewiesen hat. Nur dem wird ewiges Heil gewährt, dem dieser Glaube ist beschert. | |
Rechts: |
62Wir glauben, Gott, daß deine Macht die Welt ins Dasein hat gebracht; du bist's, der sie erhält, regiert und weise hin zum Ziele führt. |
Links: |
63Der hoch du thronst in Himmelshöhn, willst warm auf uns herniedersehn, in uns erblicken deinen Sohn, der herrscht mit dir auf ewigem Thron. |
Rechts: |
64Wir sind so arm und schwach und bloß; du machst erhaben uns und groß zu des verklärten Herren Glied, der als das Haupt zu dir uns zieht. |
Links: |
65Du, Gott, erhöhest unser Sein, ziehst in die Seel' als Tempel ein, wo mit dem Sohn und Heiligen Geist du dich als Dauergast erweist! |
Rechts: |
66Der Leib, die Seele ist geweiht der heiligsten Dreifaltigkeit, die in uns wie im Himmel thront, mit ihrem Reichtum in uns wohnt. |
Links: |
67So sind wir über alle Welt ins Göttliche hineingestellt, sind mehr in deinen Augen wert als ohne uns die ganze Erd'. |
Rechts: |
68Die Werke jeglicher Kultur sind wie ein kleines Stäubchen nur, gemessen an der Herrlichkeit, die deine Liebe uns verleiht. |
Links: |
69Du hast uns deinen Sohn geschenkt, der still für uns am Kreuze hängt; du sendest uns den Heiligen Geist, der uns erzieht und unterweist, |
Rechts: |
70gibst einen Engel uns zur Seit', der uns zu schützen ist bereit, und eine Mutter voller Güt', die liebreich sich um uns bemüht. |
Links: |
71Du hast uns sorgsam anvertraut der Kirche, deines Sohnes Braut, daß sie uns durch das Leben führt und wahre Liebe in uns schürt. |
Rechts: |
72Dein Sohn bringt sich auf dem Altar für uns als Opfer mildreich dar; als Freund ist er, als Speise da in allen Lagen still uns nah. |
Links: |
73Du schaust auf uns mit Vaterblick, läßt teilen uns des Sohnes Glück, fügst alles, was uns wird zuteil, zu unserem ewigen Seelenheil. |
Rechts: |
74Ein Gruß von dir ist jedes Leid, der unserer Seele Flügel leiht, der uns die Weichen kraftvoll stellt, das Streben in Bewegung hält. |
Links: |
75Er drängt erneut uns zum Entscheid, daß wir für Christus sind bereit, bis er allein nur in uns lebt und in uns wirkt und zu dir strebt. |
Rechts: |
76Wie sich die Sonnenblume kehrt zur Sonne, die sie reich beschert, so wenden wir mit Herz und Sinn zu dir uns, Vater, gläubig hin. |
Links: |
77Wir sehen väterlich dich stehn still hinter jeglichem Geschehen, umfassen dich mit Liebesglut, gehn froh zu dir voll Opfermut. |
Rechts: |
78In unserer Seele Heiligtum sei Ehre dir und Dank und Ruhm. Wir lassen nie dich dort allein, wir wollen immer bei dir sein. |
Links: |
79Mit Heiligen und der Engel Schar kreist unser Herz um den Altar; es schlägt für den, der dort verhüllt der Liebe heißes Sehnen stillt. |
Rechts: |
80Wir glauben, daß uns wird zuteil der Auferstehung Glanz und Heil, daß wir einst dem Verklärten gleich an Leib und Seel' sind schön und reich. |
Alle: |
81Wenn kommt der Richter dieser Welt, der fest das Königszepter hält, laß, Vater, uns zur Rechten stehn, zur ewigen Hochzeit mit ihm gehn. Amen. |
OPFERUNG
Vorb.: |
82Ewiger Vater, laß die Gaben, die wir zum Altare tragen, dir an unserer Stelle sagen, daß wir nichts zu eigen haben. |
Rechts: |
83Was wir sind, was wir besitzen, legen wir als Opferspende still zurück in deine Hände, magst es, wie du willst, benützen. |
84Nimm uns allen Eigenwillen, laß als Werkzeug deiner Güte uns mit lauterem Gemüte unsere Sendung treu erfüllen. | |
Links: |
85Wie sich Brot und Wein verwandeln in des Heilands Sein und Leben, mögst du uns zu dir erheben, uns wie deinen Sohn behandeln. |
86Lasse deiner Weisheit Normen nach des Heilands heiligen Zügen, wie in seiner Braut sie siegen, unser Sein und Handeln formen. | |
Rechts: |
87Laß uns, die das Opfer feiern, einer Welt voll Niedrigkeiten Christi große Herrlichkeiten Tag für Tag erneut entschleiern. |
88Dann kann nichts mehr uns erschüttern. Wir sind wie in einer Feste, wie ein Vöglein in dem Neste: sicher, auch in Sturmgewittern. | |
Links: |
89Freiheit edler Gotteskinder strahlt durch unser ganzes Wesen, läßt die Welt an uns genesen, wird zum frohen Heilsverkünder. |
90Nichts kann deine Pläne stören, ungehemmt kannst du gestalten, durch dein Werkzeug dich entfalten, deine Ehre endlos mehren. | |
Alle: |
91Heiligmacher, steig hernieder, segne uns und diese Gaben, daß sie den Dreifaltigen laben, singe durch uns Jubellieder. Amen. |
PRÄFATION
Vorb.: |
92Mit Engelchören ohne Zahl, der Königin im Himmelssaal vereinen wir in dieser Welt vor deinem heiligen Liebeszelt lobpreisend unsere Jubelsänge und unseres heißen Dankes Klänge. |
93Du, Vater, bist unendlich groß, erzeugst in deinem reinen Schoß den Gottessohn, dir wesensgleich, und bist an Lieb' unendlich reich im Heiligen Geiste, den wir preisen mit dir, dem Sohn, in allen Weisen. |
SANCTUS
Alle: |
94"Heilig, heilig, heilig, Herr", rauschen zitternd Land und Meer; sie, als deines Mantels Saum, preisen dich im Weltenraum, jubeln ohne End' dir zu: "Heilig, heilig, Herr, bist du!" |
95"Heilig" singt des Huimmels Schar, jauchzet zu dir immerdar. "Heilig" braust zu dir empor deiner Kirche heiliger Chor. Erd' und Himmel einen sich, dich zu loben ewiglich. Amen. |
VOR DER WANDLUNG
Vorb.: |
96Laßt uns die Hände reichen als heiliger Einheit Zeichen all den Familienzweigen, die sich in Christus neigen |
Alle: |
97vor Unserer Lieben Frauen auf Schönstatts Sonnenauen. |
Vorb.: |
98Laß, Vater, reich sie werken und in der Kirche stärken den heiligen Gottesfrieden auf ihrem Weg hinieden, |
Alle: |
99daß sie die Grenzen weitet, den Erdball göttlich leitet. |
Vorb.: |
100Gib unseren Eltern Liebe, halt ferne alles Trübe, hilf ihnen so regieren, und zum Dreifaltigen führen, |
Alle: |
101daß sie die Kirche mehren und Heilige ihr bescheren. |
Vorb.: |
102Du schickst den Sohn uns wieder auf diese Erde nieder, sein Opfer zu erneuern, auf dem Altar zu feiern. |
Alle: |
103Laß Ohnmacht sich vermählen mit ihm fürs Heil der Seelen. Amen. |
NACH DER WANDLUNG
Vorb.: |
104Der Doppelwandlung heilig Schwert hat wundersam der Welt beschert erneut den Herrn als Opferlamm, so wie er hing am Kreuzesstamm. Wir einen uns und unsere Habe als Werkzeug ihm, der Opfergabe. |
105Im Glaubensgeiste sehn wir stehn auf Golgothas hochheiligen Höhn mitopfernd seine Mutter-Braut, die gütig auf uns niederschaut. Sie opfert sich mit ihrem Sohne für uns dem Vater auf dem Throne. | |
Rechts: |
106Wir bringen uns auf dem Altar dir, ewiger Vater, mit ihm dar und beten ohne Vorbehalt dich an und deine Allgewalt. Verfüge über unser Leben, das du aus Liebe uns gegeben. |
107Führ aus den großen Liebesplan, den du von unserer Lebensbahn entworfen hast von Ewigkeit, auch wenn er einschließt Kreuz und Leid. In Christus sieh am Kreuz uns hängen, bewegt von heißer Liebe Drängen. | |
Links: |
108Nimm an in deiner Vaterhuld sein kostbar Blut für unsere Schuld, beiseite leg das Racheschwert, weil dich dein Sohn unendlich ehrt. Sooft das Opfer wird gefeiert, wird dieser Sühnepreis erneuert. |
109Mit Wohlgefallen ruht dein Blick auf der entsühnten Menschheit Glück. Du reichst ihr neu die Vaterhand, machst sie zum reichen Friedensland, streust Segen aus auf Feld und Flur, zeigst überall uns deine Spur. | |
Rechts: |
110Nimm deinen Sohn zum Danke an für alles, was du uns getan: Du hast gewandelt unser Sein und Christus tief gesenkt uns ein, gabst seine Würde uns und Sendung als Werkzeug für die Heilsvollendung, |
111hast uns gleich deinem Augenstern geschützt wie einst die Magd des Herrn, mit Gaben herrlich uns geziert und Seelen reich uns zugeführt. Nimm dafür deines Sohnes Leben, das wir durch deine Braut dir geben. | |
Links: |
112Ihn schenken wir mit Kindessinn dir als lebendige Bitte hin. Als klein ist alles anzusehn, was wir dafür von dir erflehn: In ihm sind wir vor Himmelspforten allmächtig, reich und groß geworden. |
113In ihm laß uns, befreit vom Schein, vollendet stets dein Werkzeug sein, gelöst von uns, ihm zugetan, die Menschen führen himmelan, um liebeglühend sie zu einen mit dem Dreifaltigen und Reinen. | |
114Was er uns gab als Testament, erhalt uns bis ans Zeitenend': die Dreimal Wunderbare Frau, den Schatz in Schönstatts Friedensau. Solang wir treulich ihn bewahren, wird er die Besten um uns scharen. | |
Alle: |
115Durch ihn, das Lamm, das immer siegt, das wie geschlachtet vor dir liegt, nimm, Vater, an im Heiligen Geist, der alle Schöpfung aufwärts reißt, aus kindlich lauterem Gemüte Anbetung, Sühne, Dank und Bitte. Amen. |
ZUM PATER NOSTER
Vorb.: | "Vater" |
Alle: |
116Vater, wir stehn unverdient in dem Sohn vor dir als Kind, sind nicht Magd nur, sind nicht Knecht, haben volles Kindesrecht. |
Vorb.: | "Vater unser" |
Alle: |
117Froh sind wir in dir vereint, wo die Sonne uns auch scheint; du bist für uns alle gleich: Vater und an Liebe reich. |
Vorb.: | "Der du bist im Himmel" |
Alle: |
118Hoch im Himmel, den als Lohn wir einst erben, ist dein Thron; und du richtest mildreich ein unser Herz als Liebesschrein. |
Vorb.: | "Geheiligt werde dein Name" |
Alle: |
119Dir sei Ehre dargebracht, dir, der über allem wacht; alles beug sich deiner Macht, preise deines Namens Pracht. |
Vorb.: | "Zu uns komme dein Reich" |
Alle: |
120Zu uns komme froh dein Reich, das die Erd' macht himmelgleich; darin herrsche allezeit Wahrheit, Lieb', Gerechtigkeit. |
Vorb.: | "Dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden" |
Alle: |
121Nur dein Wille sei die Norm, die in uns schafft Lebensform; alles sei stets eingestellt nur auf das, was dir gefällt. |
Vorb.: | "Unser tägliches Brot gib uns heute" |
Alle: |
122Gib für Leib und Seel' uns Brot, schütze uns in jeder Not; zeige, daß du Vater bist, wenn umgarnt uns Satans List. |
Vorb.: | "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern" |
Alle: |
123Tilge alle unsere Schuld, wie auch wir stets mit Geduld gütig tragen und verzeihn, wenn die Menschen uns entweihn. |
Vorb.: | "Und führe uns nicht in Versuchung" |
Alle: |
124Gib uns in Versuchung Kraft, daß die Seele nicht erschlafft; schütz uns vor Gelegenheit, die zu stark nach Sünde schreit. |
Vorb.: | "Sondern erlöse uns von dem Übel" |
Alle: |
125Die wir kindlich sind gesinnt, hassen wie auch du die Sünd'; aber wir sind arm und schwach, lös uns von der Sünde Schmach. |
Vorb.: | "Amen" |
Alle: |
126Amen! Ja, so soll es sein! Laß als Kinder uns dir weihn. Sorg mit gütigem Vaterblick stets für unser Kindesglück. Amen. |
VOR DER HEILIGEN KOMMUNION
Vorb.: |
127Das Lamm, das für uns gibt sein Leben, willst du als Speise in uns senken, den Sohn, den wir dir, Vater, schenken, zur Liebeseinigung uns geben. |
128So wie sich wandeln still die Speisen in den, in dem sie nährend bleiben, mögst du uns, Herr, dir einverleiben, dem Erd' und Himmel Ehr' erweisen. | |
129Die glühendheißen Liebesbrände, die dir aus Herz und Seele schlagen, wirst du in uns hinübertragen als bräutlich reine Dauerspende. | |
130Die Opfergluten, die dich drängen, dich selbst entäußernd hinzugeben, entzünden uns zu gleichem Streben und sprengen machtvoll alle Engen. | |
Rechts: |
131Du löschest unserer Triebe Feuer, erfüllest uns mit Liebeswonnen, du lässest warm in dir uns sonnen und holst uns heim zur Hochzeitsfeier. |
Links: |
132Von Schwächen willst du uns befreien; gen Leidenschaften, die uns treiben, kommst du, daß stets gesund wir bleiben aus Liebe kraftvoll uns zu feiern. |
Rechts: |
133So oft wir würdig dich empfangen, wirst unserem Leib du Anrecht geben, daß er gleich dir verklärt darf leben, wenn wir den Siegespreis erlangen. |
Links: |
134Du bist das Brot der Gotteskinder, der Wein, aus dem die Jungfraun sprießen, die Nahrung, die die Martyrer grüßen, der Born für frohe Heilsverkünder. |
Rechts: |
135Mit dir willst innig du verbinden zu einem Leibe alle Glieder, daß sie wie Schwestern sind und Brüder, die am Altare ein sich finden. |
Links: |
136Du bist des Friedens reine Quelle, das Band, das alle Völker bindet, die Macht, die Hader überwindet, das Licht, das Wärme bringt und Helle. |
Rechts: |
137Du bist der Drachenüberwinder mit deiner Braut, dem Siegeszeichen; dir müssen alle Feinde weichen: die Teufel und die Teufelskinder. |
Alle: |
138So wie der Hirsch nach Wasserbächen, die Braut sich sehnt nach Liebeszeichen, laß unsere Herzen, Herr, erweichen und Liebe unseren Kaltsinn brechen. |
139Wir sind nicht wert, dich zu empfangen, weil dem verlorenen Sohn wir gleichen. Doch glauben wir der Liebe Zeichen und nahn dir ohne Angst und Bangen. | |
140Wir kommen, neu uns zu entscheiden, wie Wachs zu sein in deinen Händen, daß du als Werkzeug uns kannst senden, dein Volk, wie's dir gefällt, zu weiden. Amen. |
NACH DER HEILIGEN KOMMUNION
Vorb.: |
141Wie du in der Mutter-Braut eine Wohnstatt dir gebaut, als ihr Fiat sie gesagt, hast mein Herz du reich gemacht. |
142Ich darf ruhn an deiner Brust, Herr, so ganz nach Herzenslust; deinem Lieblingsjünger gleich sorgen für dein Friedensreich. | |
143Wie du hoch im Himmel thronst und verklärt beim Vater wohnst, bist du ganz mit deinem Sein tief in meines Herzens Schrein. | |
144Hast das Zepter in der Hand, herrschest über Stadt und Land; Erd' und Himmel sind dein Zelt, bist der König aller Welt. | |
Rechts: |
145Gläubig bete ich dich an, biet' mich dir als Werkzeug an. Nichts halt ich für mich zurück, deine Ehre ist mein Glück. |
146Meine Liebe lilienrein will ich dir allein nur weihn. Alles, was sie trüben kann, ist für mich nur eitler Wahn. | |
147Dir gehört mein Hab und Gut, dir mein letztes Tröpflein Blut, dir mein Wille und mein Herz, meine Freude und mein Schmerz. | |
148Nimm mir, was ich hab und bin, alles, alles geb ich hin. Brauch es für der Seelen Heil, wenn auch mir wird Leid zuteil. | |
Links: |
149Du, verklärte Opferfrucht, wünschest von mir herbe Zucht, daß ich werd' der Speise gleich, opferstark und liebereich. |
150Ohne Kelter wird kein Wein, Weizen will zermahlen sein; ohne Grab gibt's keinen Sieg, Sterben nur gewinnt den Krieg. | |
151Nimm mein Herz, nimm meine Hand als des Sieges Unterpfand. Ich halt still beim Lanzenstich, still, wenn Nägel peinigen mich. | |
152Setz mir auf die Dornenkron', sättige mich mit Schmach und Hohn. Nichts wird jemals mir zu schwer, wo es geht um dich, o Herr. | |
Rechts: |
153Was das Schönstattreich gebeut, dem ich ganz mich hab geweiht, ist für mich wie Wunsch, Befehl, dem ich alles unterstell'. |
154Du läßt mich ja nie allein, helfend wirst du in mir sein, mit mir gehn zu Leid und Streit, ist der Weg auch hart und weit. | |
155Du ziehst mit in alle Welt, wo du, Herr, mich hingestellt: ob ich zu den Heiden geh oder bei den Gläubigen steh. | |
156Du schenkst Licht mir, gibst mir Kraft gegen böse Leidenschaft, formst mich ganz nach deinem Bild, wie es deine Braut enthüllt. | |
Links: |
157Für den Geist der Heiligkeit machst du stets mein Herz bereit, der mit Großmut mich erfüllt, meine Sehnsucht gütig stillt. |
158Bleib ich so vereint mit dir, wirkst in mir du für und für, schaut auf mich voll Seligkeit Vater aus der Ewigkeit. | |
159Baut durch mich die Friedensstadt, den verheißenen Gottesstaat: Es wird eine Herd', ein Hirt, der das All zum Vater führt. | |
160Und ich bin am End' der Zeit für die Hochzeit stets bereit, warte voller Zuversicht auf das große Weltgericht. | |
Alle: |
161Ehre sei dir Gottessohn, mit dem Vater auf dem Thron und dem Geist der Heiligkeit jetzt und alle Ewigkeit. Amen. |
ITE MISSA EST
Vorb.: |
162Vom Altare aus ziehn wir, Herr, hinaus, um dem Alltagsleben deine Form zu geben. |
Alle: |
163Wie der Vogel läßt nicht von seinem Nest, so kreist unser Minnen um die heiligen Zinnen. |
164Wo das ewige Licht glüht und nicht erlischt, brennen unsere Seelen, dir sich zu vermählen. | |
165Welt und Menschenherz wollen himmelwärts wir in allen Weisen mit zum Vater reißen. | |
166Wie das Brot, der Wein opfernd sich dir weihn, soll in allen Dingen Opferung wiederklingen. | |
167Alles rausch im Chor "Heilig, Gott" empor, alles soll sich wandeln, heilig sein und handeln, | |
168alles Kommunion in dir, Gottessohn, mit dem Himmel feiern, Gottes Glanz entschleiern. | |
169Durch die Königin, Schönstatts Herrscherin, wirf den alten Drachen in der Hölle Rachen! | |
170Alles sei dein Reich, dir, dem Haupte, gleich; froh soll alles loben den Dreifaltigen droben. Amen. |