Gebete für den Gebrauch in der Schönstattfamilie

J. Kentenich

Der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt und allen Schönstattkindern in Dankbarkeit gewidmet!

Vorwort

2Die Gebete sind in der "Hölle von Dachau" entstanden. Möge der "himmelwärts" gerichtete Geist, der sie gestaltet und vielen Betern die Kraft gegeben hat, den schweren Werktag zu meistern, der Familie erhalten bleiben und reiche Früchte hervorbringen!
Schönstatt, den 20. September 1945
J. Kentenich


In Erinnerung an den 20. September 1941, den Tag seiner Gefangennahme durch den Staatssicherheitsdienst, hat Pater J. Kentenich vier Jahre später erstmals die Gebetesammlung "Himmelwärts" veröffentlicht. Bis auf das Dankeslied, das er schon vorher im Koblenzer Gefängnis schrieb, sind alle Gebete des "Himmerwärts" im Konzentrationslager Dachau entstanden. Sie geben den Geist wieder, mit dem der Gründer und seine Gefolgschaft die schweren Verhältnisse in Dachau meisterten. Die Heilige Schrift, das Alte und Neue Testament, und die katholische Dogmatik liegen als solides Fundament den Gebetstexten zugrunde. In konzentrierter Aussageweise künden diese die Spiritualität Schönstatts. Wie der Gründer sagte, dürfen sie als "authentisches Dokument unserer Geistigkeit" aufgefaßt werden. Die äussere Form der Gebete wählte Pater J. Kentenich aus Vorsicht gegenber der staatlichen Zensur. Auch schien ihm die Versform einprägsamer und für Notsituationen geeigneter zu sein. Die Texte der Gebete bleiben in dieser Neuausgabe unverändert. Sie haben, wie auch die Inhaltsangabe, die Widmung und das Vorwort der Erstausgabe, Pater J. Kentenich selbst zum Urheber.
Schönstatt, im Gedenkjahr 1985